Titel: Ein Walzer für mich
Autor: Zelda Fitzgerald
Verlag: Diogenes
Seiten: 360
Preis: 11,90 € (Broschiert)
ISBN: 978-3257242454
Das Cover:
Das Cover ist wieder einmal recht schlicht gehalten. Der rote Scherenschnitt, eindeutig eine Frau aus den Zwanzigern, ist schön gemacht. Nur die Zigarette fehlt.
Die Geschichte:
Alabama wächst Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts als Tochter von Millie und Austin Beggs auf. Ihr Vater ist Richter, ihre Mutter Hausfrau, sie hat zwei ältere Schwestern. Im Alter von 20 Jahren heiratet sie den Soldaten David. Dieser strebt jedoch eine Karriere als Maler an und so ziehen Beide nach New York.
Die Eheleute feiern ausgelassene Party und gelten als Glamourpärchen der feinen Gesellschaft. Da man in Frankreich deutlich günstiger leben kann, ziehen sie mit ihrer inzwischen geborenen Tochter Bonnie dorthin. Eine Passage des Buchs berichtet auch über die beschwerliche Schifffahrt nach Europa. Alabama macht dort Bekanntschaft mit einem französischen Piloten. David bekommt das mit und beschließt, dass die Familie nach Paris zieht.
Alabama ist einsam: David arbeitet, Bonnie wird von einem Kindermädchen erzogen, die Partys langweilen sie. Dann entdeckt sie ihre Leidenschaft für das Ballett und nimmt Unterricht. David ist nicht sonderlich begeistert. Sie arbeitet hart an sich und bekommt ein Engagement in Neapel angeboten. Wird sie es annehmen und werden David und Bonnie sie begleiten?
Mein Fazit:
Ein tolles autobiografisches Werk. Es gibt sehr viele Parallelen zu Fitzgeralds Leben: Ihr Vater war ebenfalls Richter, Scott in der Army bevor er als Schriftsteller arbeitete und auch die Ballettstunden in Paris haben stattgefunden.
Das Buch ist sehr lyrisch geschrieben. Fitzgerald gibt ein schnelles Tempo vor, die Dialoge sind straff und innerhalb der einzelnen Kapitel springt sie ohne Überleitungen häufig in der Zeitachse nach vor. Ein außergewöhnlicher Schreibstil.
Ein Walzer für mich ist sehr wortgewaltig und versetzt den Leser in die Zeit der Roaring Twenties. Fitzgerald gewährt einen Einblick in ihr Leben und die Gedanken der damaligen High Society an verschiedenen, gut beschriebenen Schauplätzen. Insgesamt ein toller Roman, der mich leider nur an wenigen Stellen berühren konnte.